Dienstag, 3. November 2015

[Monatsrückblick] Gelesen im Oktober 2015

Am Monatsanfang veröffentlichte Rückblicke auf den Lesestoff der vergangenen Monate scheinen sich in der Buchbloggerszene etabliert zu haben: Bislang war auf diesem Blog kein solcher zu finden, denn ich führe absolut kein Buch über Neukäufe oder mir eventuell frisch zugestellte Reziexemplare (generell sind mir sämtliche Haulbeiträge, ob in blogpostgeschriebener oder youtubegeclipter Form, eh ein wenig suspekt [toll, du warst also einkaufen!] – obskurer finde ich nur noch die „Schaut euch mal meinen Plastikmüll des letzten Monats an!“-Beautyblogger-Aufgebraucht-Beiträge [toll, dass du deinen Müll so sorgsam trennst! aber bedenklich, dass nur schon dein Kosmetikzeugs monatlich so viel Abfall hervorruft?!]).

Und so gerne ich auch echt viel quatsche, erscheint es mir doch etwas überflüssig, nochmals von den Büchern zu plappern, die ich im letzten Monat gelesen und ohnehin schon auf dem Blog vorgestellt habe. Habe ich ihnen keinen Blogbeitrag gewidmet, liegt das daran, dass ein solcher zukünftig noch folgen wird, das betreffende Buch einfach keine weitere Erwähnung wert ist oder ich es in deutscher Sprache gelesen habe, was es eigentlich tabu für diesen Blog werden lässt.
Letzteres ist jetzt der spezifischste Grund, aus dem ich beschlossen habe, mich den Rückblickenden doch anzuschliessen: Ansonsten kann ich ja eigentlich nur im Rahmen diverser Thementage wie eben dem Top Ten Thursday auf von mir gelesenes Deutschsprachiges verweisen, darum nutze ich den Monatsrückblick nun als Gelegenheit, auch mal etwas über die Bücher plaudern zu können, die ich in deutscher Sprache gelesen habe.
Zunächst aber doch noch ein Rückblick auf die im Oktober hier vorgestellten Romane, die ich tatsächlich allesamt auch im Oktober gelesen habe:
Susan Hills „The Small Hand“ zählt hierbei sicherlich nicht ganz, da ich es am 31.10. lediglich zu lesen begonnen habe, es aber November werden musste, ehe ich es tatsächlich komplett gelesen hatte. ;)

Jana Zinsers „The Children’s Train – Escape on the Kindertransport“ (zum Blogbeitrag) hat mich nachhaltig beeindruckt und ich hatte diesen Roman schon vor einigen Monaten als Reziexemplar auf den Kindle geschickt bekommen und bereue es immer noch ein wenig, den Roman damals nicht sofort oder zumindest zeitnah gelesen zu haben. (Irgendwann dachte ich ja, es sei geschickter, das Buch eben rund um den Veröffentlichungstermin, der nun Ende Oktober lag, zu lesen und zu rezensieren.)
Dabei ist die hier erzählte Geschichte wirklich absolut lesenswert und dürfte vor Allem auch für Diejenigen interessant sein, die sich beispielsweise schon von Richters „Damals war es Friedrich“, Klügers „weiter leben.“ oder auch Kerrs „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ fesseln liessen.

Als Maddox-Family-Fan hatte ich die Verkündung, dass im Sommer „Something Beautiful“ (zum Blogbeitrag), eine Novella rund um Shep und Mare, die besten Freunde von Abby und Travis aus „Beautiful Disaster“/“Walking Disaster“, erscheinen würde, ja begeistert aufgenommen – und die tatsächliche Veröffentlichung dann doch verpennt.
Im Oktober habe ich es nun gelesen und einsehen müssen, dass ich mich an der Ankündigung mehr als schliesslich an der Geschichte erfreut habe.

Jennifer Coburns Roman „Reinventing Mona“ (zum Blogbeitrag) habe ich wie auch „Something Beautiful“ im Rahmen einer zeitgleich mit der Frankfurter Buchmesse stattfindenden Leseparty gelesen und das fand ich dann ja doch sehr amüsant; eine ganz witzige Liebeskomödie (definitiv mehr Komödie als Romanze), die so ein bisschen bridget-jones-mässig erschien.

„Loving Mr Daniels“ von Brittainy C. Cherry (zum Blogbeitrag) ist zweifelsohne mit Colleen Hoovers Layken&Will-Geschichte zu vergleichen, wobei ich dazu stehe, dass ich „Loving Mr Daniels“ noch klar besser empfand; für mich im Bereich der NA Romances nicht nur das Highlight des letzten Monats, sondern auch ein absolutes Highlight der letzten zwei, drei Jahre.

Anfang Oktober habe ich nebenher bereits erwähnt, zu versuchen, eine Rockstar Romance zu lesen, mit der ich mich bis dahin noch gar nicht wirklich hatte anfreunden können und da musste der Oktober auch nicht allzu weit voranschreiten, bis ich den Roman endgültig abgebrochen habe: Dabei handelte  es sich um „One Night with a Rock Star“ von Chana Keefer*, einen eigentlich sehr gut bewerteten Roman, aber ich fand die erzählende Protagonistin sehr anstrengend und ihren geliebten Rockstar ziemlich doof (und habe mich permament gefragt, warum sie sich eigentlich nicht in diesen echt tollen Typ aus dessen Crew verknallt hat).

Ansonsten lese ich seit Oktober, immer mal wieder ein Stückchen, „I am Haunted: Living Life Through the Dead“ von Zak Bagans, der gemeinsam mit seiner „Ghost Adventures Crew“ in einer gleichnamigen Dokuserie auftritt. Ich verfolge solche paranormal investigations ja immer sehr gerne und naja, die Serie finde ich bislang sehr viel besser als das Buch, was mitunter aber auch daran liegen mag, dass das Buch einfach sehr viel von dem erzählt, was man aus der Serie eh schon weiss.
Aber ich denke, dieses autobiografische Sachbuch werde ich zukünftig dann auch nochmal genauer hier auf dem Blog vorstellen.
Doch bis dahin habe ich noch ein paar Stückchen zu lesen! ;)

Mitte des Monats habe ich ja beschlossen, mich in der Ende November nun beginnenden Adventszeit bis zum Dreikönigstag auf „Weihnachtsbücher“ zu spezialisieren (siehe #lesadvent; ich freue mich über jeden, der sich mir da anschliesst!) und da bin ich gleich so in Feststimmung geraten, dass ich ganz spontan gleich sowohl „Miss Kane’s Christmas“ (gibt es seit Juli unter dem Titel „Weihnachten mit Miss Kane“ auch auf Deutsch) von Caroline Mickelsen als auch Shannon Staceys „Snowbound with the CEO“ gelesen hatte.
Hinter beiden Novellen verbargen sich ganz nette Geschichten, wobei ich die Miss-Kane-Story definitiv zauberhafter empfand, zumal „Snowbound with the CEO“ völlig vorhersehbar und eigentlich gänzlich austauschbar war (im Prinzip liest man exakt die gleiche Geschichte, die man schon von zig anderen Autoren kennt; nett-kitschig ist die Erzählung eigentlich immer!). Aber ich werde wohl keines dieser beiden eBooks im Rahmen des Lesadvent weiter vorstellen.

Mein letztes deutschsprachiges Oktoberbuch war Fredrik Backmans „Oma lässt grüssen und sagt, es tut ihr leid“ und das fand ich total wunderschön. Ich bin ja kein ausgesprochener Fantasy-Freund, aber ich mag die klassischeren Märchen und so fand ich die Art, wie Oma noch zu ihren Lebzeiten der fast 8jährigen Elsa ihre Geschichte sowie die Biografien der Menschen in Elsas Umfeld erzählt hatte, ganz, ganz zauberhaft! (Auch wenn mir Elsa mitunter zu neunmalklug und viel zu erwachsen für ihre fast acht Jahre erschien.)

Zuvor hatte ich bereits sowohl Ursula Poznanskis „Layers“ als auch Alice Gabathulers „Blackout“ gelesen; zwei Jugendthriller, die mir recht gut gefielen.


Eine Mischung aus Jugendthriller und Psychodrama ist auch Nic Sheffs „Schizo – Trau niemandem. Vor allem nicht dir selbst“: Prinzipiell kein schlechtes Buch, aber mir blieb die Handlung zum Einen etwas zu eintönig und zum Anderen empfand ich die Geschichte als ziemlich vorhersehbar und das Ende demnach absolut nicht überraschend. Aber ich denke, Leser, die bisher noch keine Romane rund um eine solche Schizophrenie-Erkrankung bzw. im Allgemeinen Wahnvorstellungen gelesen haben, könnte der Sheff-Titel einen ganz guten Einstieg bieten.

„Der endlose Wanderer“* von Miranda J. Fox gefiel mir eingangs noch ganz gut, aber doch immer weniger, je weiter die Handlung voranschritt: Das übernatürliche Element der „magischen Uhr“ wurde mir irgendwie dann doch zu sehr abgehandelt und ich hatte das Gefühl, als habe sich wer da nicht entscheiden können, ob man nun eine märchenhafte oder doch realistische Romanze hatte schreiben wollen. Zudem kam mir die starke Liebe zwischen den Hauptfiguren mit einem Male viel zu plötzlich.
Auch das Ende erschien mir eher erzähltypisch zu sein, insgesamt fühlte ich mich da irgendwie insbesondere stark an den dritten und letzten Teil von Kera Jungs „Keine(r) wie…“-Reihe erinnert.
Der Fox-Roman war für mich letztlich eher ein schwacher und doch auch durchschnittlicher Drei-Sterne-Titel.

Ferner gab es da „Todeslicht“ von Daniel Daub: Dieser Roman hat mich zunächst etwas irritiert, da er eingangs von Nathan erzählt, dessen Geschichte auch in der gegenwärtigen Kurzbeschreibung angesprochen wird – und plötzlich gab es einen krassen Wechsel zu anderen Figuren in scheinbar einer völlig anderen Handlung hin. Letztlich wird das zwar alles miteinander verbunden, aber da dachte ich wirklich erst, irgendetwas sei an diesem eBook falsch geraten.
Davon darf man sich da also nicht abschrecken lassen, sondern sollte einfach weiterlesen und „Todeslicht“* schien mir letztlich eine ganz interessante Geschichte zu sein, sofern man sich für Spukgeschichten, Dämonen, UFOs etc. begeistern kann.


Jemand eines oder gar mehrere meiner Oktoberbücher auch im letzten Monat gelesen? ;)  

1 Kommentar:

  1. Hallo!

    Ja, Monatsrückblicke sind einfach klasse, ich liebe Listen und stöbere total gern in denen von anderen. Vor allem dann, wenn es sich um Bücherlisten handelt. Also schön, dass du dich jetzt auch zum Monatsrückblick entschlossen hast.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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