Freitag, 16. Juni 2017

Stephen King & Richard Chizmar: "Gwendy's Button Box"

Gwendy Peterson, Schülerin aus Castle Rock, verbringt die Ferien vor dem Wechsel auf die Middle School damit, täglich die „Suicide Stairs“ zu den Klippen hinaufzulaufen und wieder hinabzusteigen, fest gewillt, ihre überflüssigen Pfunde mittels dieses Sportprogramms zu tilgen. Künftig will sie nicht länger aufgrund ihres Übergewichts gehänselt werden.
Ihre Bemühungen zeigen schon erste Erfolge, als sie auf dem obenliegenden Plateau angekommen, plötzlich von einem Fremden erwartet wird, der sich als Mister Farris vorstellt und eine Kästchen in ihre Obhut gibt, welches mit diversen Knöpfen, in teils unterschiedlichen Farben, welche sich drücken lassen, versehen ist.
Sie wird angehalten, künftig regelmässig einen bestimmten Knopf zu drücken, der das Kästchen eine kleine Schokoladenfigur ausspeien lässt, die himmlisch schmeckt, aber zugleich den weiteren Appetit hemmt, so dass Gwendy keine Lust auf einen möglichen Nachschlag verspüren wird. Ein anderer Hebel fördert jeweils eine alte, wertvolle Münze hervor.
Aber es gibt auch die geheimnisvollen Knöpfe: die pro Erdteil, und den Roten für das große Ganze, „was immer du willst, wann immer du willst; du wirst es wissen“, die nicht wiederholt betätigt werden können und von denen Gwendy bald anzunehmen beginnt, dass ihnen die Macht der Zerstörung innewohnt.

Fortan läuft alles fantastisch für Gwendy, aber die ominöse Box schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken; Gwendy fühlt sich auf unangenehme Weise von der Box geleitet und bestimmt und ist sich immer noch unsicher, welches „große Ganze“ der rote Knopf denn eigentlich meint, obschon Mr Farris ihr gesagt hat, sie würde es wissen.
Eigentlich würde Gwendy das Wunschkästchen nur allzu gerne wieder abtreten…

Montag, 29. Mai 2017

Amanda Robson: "Obsession"

„Wenn ich nicht wäre, um wen würdest du dich dann bemühen? Wer macht dich an?“, fragt Carly ihren Ehemann Rob im Familienurlaub, und Rob antwortet: „Jenni.“
Die gläubige Jenni, eine Arbeitskollegin, und ihr Ehemann Craig zählen eigentlich zu Carlys und Robs engsten Freunden, aber Carly betrachtet Jennis „Perfektionismus“ längst mit Argwohn; während Carly sich in ihrer Rolle als Ehefrau und vor Allem Mutter längst nicht wohlfühlt, die Kinder eher als unerwünschte und verpflichtende Anhängsel betrachtet, scheint Jenni das zu sein, was gemeinhin als „perfekte Mutter, perfekte Ehefrau, perfekte Mitarbeiterin, perfekte Freundin, perfekte Köchin, perfekte Hausfrau…“ bezeichnet wird. In Carlys Augen haftet Jenni etwas Madonnenhaftes an, was ihr etwas Satanisches verleiht und nachdem Rob eingeräumt hat, dass Jenni Anziehungskraft auf ihn ausüben könnte, beginnt Carly Jenni als Konkurrenz zu sehen, die ihr fraglos den Mann ausspannen will und aus einem reinen Rachegefühl heraus beschliesst sie, Jennis glückliches Leben zu torpedieren und vor Allem mit deren Ehemann Craig eine Affäre zu beginnen. Craig selbst fühlt sich überfordert in seinem Zuhause, wo es so brav und gesittet zugeht, und springt sofort auf die vor Sexgier strotzende Carly an, die glaubt, die Lüsternheit würde dem entsprechen, was Rob auch Jenni entgegenbringt.
Carly schlägt völlig über die Stränge, Jenni sieht sich ihrem Hass ausgeliefert und letztlich wird Carly eine psychische Erkrankung attestiert; sie leide unter schweren Depressionen, die in ihrem Fall in Paranoia enden.
Doch trotz der Behandlung glaubt Jenni sich weiter verfolgt von Carly, beteuert, dass diese sie umbringen wollen würde, während Carly nun gegenseitig bekundet, die kreuzbrave Jenni habe endgültig teuflische Züge angenommen und würde Carlys Krankheit nun zu ihrem eigenen Vorteil nutzen, um Carly für Dinge zu beschuldigen, für die Jenni aber selbst verantwortlich sei.
Vor Allem Rob sitzt nun zwischen allen Stühlen, da er nicht weiss, ob er seiner kranken, mitunter als paranoid diagnostizierten Frau tatsächlich eher glauben soll als der lieben Jenni, die seinen christlichen Glauben teilt und deren Glück nachweislich von Carly zerschmettert worden war … Und nun kommt es zu Straftaten, zu Kapitalverbrechen; wer ist wirklich leidenschaftlich böse?

Mittwoch, 24. Mai 2017

Rachel Van Dyken: "Cheater's Regret"

Austin ist schwerverliebt.
Austin war schwerverliebt. Bis sie ihren knapp zehn Jahre älteren Freund, den charismatischen Schönheitschirurg Thatch Holloway, quasi in dessen Haustür, die er daraufhin kurzerhand vor der Nase zuschlug, beim Fremdknutschen erwischt hatte.
Ihre beste Freundin Avery überzeugt Austin, die ihren Kummer mit Süsskram wegzunaschen versucht, davon, dass aber Rache doch noch viel süsser sei: Da Austin unbedingt noch ein wohlbenotetes Projekt einreichen muss, um zum Studienabschluss zu gelangen, und ihr Professor hier die Erstellung eines erfolgreichen Online-Kanals fordert, der innerhalb eines vorgegebenen und kurzen Zeitraums sehr viele Abonnenten generiert haben muss, entscheidet sich Austin zunächst, einen Blog darüber zu schreiben, wie man dem betrügerischen Ex mitunter eine reinwürgen kann.

Thatch findet Austins „Anschläge“ gar nicht gut und hat schon ein nicht mehr gesundes Misstrauen entwickelt, als Austins Professor ihr Projekt als zu persönlich, zu zickig, zu rachlustig etc. abschmettert. Da des Professors Benotungen offensichtlich häufig gerne von den Dekolletés der Studentinnen beeinflusst werden, überlegt sich Austin, dass sie einen Blog über plastische Chirurgie erstellen und hier Thatchs Arbeit protokollieren und dokumentieren könnte.
Thatch begegnet diesem Plan zwar zunächst mit Skepsis, aber hey, solange sie seine Hilfe braucht, kann Austin immerhin ihm gegenüber ihren Hass nicht so deutlich ausleben.

Und so muss Austin also sehr viel Zeit mit ihrem ureigenen Herzensbrecher verbringen, der, was sie nicht weiss, ihr Herz gar nicht hatte brechen wollen, aber einen zumindest für sich guten Grund hatte, die Beziehung zu Austin so rabiat zu beenden.
Aber je länger ihre „Zwangszusammenarbeit“ andauert, desto mehr macht es den Anschein als müsse Thatch doch noch reinen Tisch machen – und als sei ihre Beziehung noch längst nicht beendet…

Dienstag, 16. Mai 2017

Sondermeldung, weil im Angebot: Die "Change"-Reihenbox von Heather Dahlgren / nur 0,99€!

Von Heather Dahlgren habe ich auf diesem Blog, beginnend mit der "Change"-Reihe, die zur erstmaligen Veröffentlichung als Boxset dereinst schon zum Sparpreis von 0,99€ (für eben die eBook-Kollektion mit allen drei Romanen, die im Einzelverkauf je 2,99€ kosten), schon so Einiges vorgestellt: 

Rezensionen zu Büchern Heather Dahlgrens auf diesem Blog:
a) „Change“-Reihe (dreiteilig, in sich geschlossene Bände, abgeschlossene Serie)
1. 
„Changed“
2. 
„Commitment“
3. 
„Conflicted“
b) „Sexy“-Reihe (bislang zweiteilig, in sich geschlossene Bände, Serie noch nicht abgeschlossen)
1. 
„Behind the Lens“
2. 
„Behind the Book“
3. „Behind the Lies“ (noch nicht erschienen, voraussichtliche VÖ hätte im Mai/Juni 2016 stattfinden sollen)
c) "Teacher" (in Zusammenarbeit mit Ella Emerson, alleinstehender Roman)

d) "Perfect Tenn"

Die "Change"-Bücher habe ich gemeinhin ja total toll gefunden, und zuletzt insbesondere aber auch "Perfect Tenn" sehr geliebt - wer auf NA Romances steht, sollte sich all diese Titel unbedingt einmal genauer ansehen!
Da ist die Gelegenheit aktuell mal wieder sehr günstig, denn zeitlich begrenzt ist die "Change"-Box just wiederum für nur 0,99€ bei Amazon* zu haben (wo ihr die Bücher aber auch via KindleUnlimited lesen könntet); der reguläre Box-Preis liegt, wenn ich mich recht erinnere, bei knapp 5€. Man spart also immer, wenn man die Box statt der einzelnen eBooks kauft, aber grade spart man sogar noch mehr, als wenn man nur einen einzelnen Reihentitel erwirbt, wenn man sich gleich die komplette Serie in der Box schnappt. ;)



Montag, 15. Mai 2017

[Montagsfrage] Persönliche Entwicklungen

Nun ist das Rezensionsexemplar zu „Cheater’s Regret“ ausgelesen, die Rezension auch schon fertig geschrieben (wird aber trotzdem erst ab dem 24. hier zu lesen sein, aber pssst: Die sich schon herauskristallisiert habende Empfehlung wird es weiterhin geben!), und ich habe noch ein bisschen Leerlauf, ehe ich später ein Date mit meinem Mann habe. Jetzt wüsste ich nix mit meiner Zeit anzufangen, gäbe es da nicht die Montagsfrage, die heute lautet:

Gibt es ein Buch,das du früher richtig gern mochtest, aber heute nicht mehr?

Öhm. Nein. Frage beantwortet, immer noch so viel Zeit totzuschlagen.

Wobei: Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich bei meinen Eltern im Umzugskarton mit meinen Kinder- und Jugendbüchern gewühlt und ohjeh, also doch, Dolly und Ulrike habe ich früher ja um das Leben in ihren jeweiligen Internaten schon nahezu beneidet. Wenn „Dolly im Internat“ und „Ulrike im Internat“ nicht mehr als riesengrosse Fragezeichen über euren Köpfen bei euch auslösen: Macht nix.
Grad die Ulrike war von Anfang an eine ungeheuer verwöhnte Zicke, die ich auch mit 12 schon nicht habe leiden können; nichtsdestotrotz habe ich ihre Geschichten quasi wiederholt gefressen. Muss da wohl schon noch etwas masochistischer veranlagt gewesen sein.
Und wenn man bedenkt, dass im Alter von acht bis zehn Jahren Astrid Lindgren, Otfried Preußler, Erich Kästner und Michael Ende bei mir ganz hoch im Kurs gestanden haben und ich erst kürzlich nach wie vor begeistert die Jim-Knopf-Fassung der Augsburger Puppenkiste geschaut habe, war mit Internatsulrike definitiv ein literarischer Tiefpunkt meinerseits erreicht.
Aber wie gesagt: Da war ich 12. Beginn der Pubertät. Nicht zurechnungsfähig aufgrund der Hormone!

Bei den bevorzugten Genres gab es Verschiebungen, aber ich denke, sowas mag mitunter auch altersbedingt sein.