Freitag, 15. April 2016

Cambria Hebert: "#Hater" (Hashtag Series, Band 2)

Achtung: „#Hater“ ist der direkte Nachfolger von „#Nerd“, dem ersten Band von Heberts Hashtag-Reihe, welchen ich hier zuletzt vorgestellt hatte
Während man „#Nerd“ durchaus doch auch als in sich geschlossen betrachten könnte, nimmt „#Hater“ jedoch von Anfang an Bezug auf Personen aus und Geschehnisse in „#Nerd“.
Bevor man beginnt, „#Hater“ zu lesen, sollte man also unbedingt „#Nerd“ gelesen haben!
Wer die Reihe noch lesen möchte, sollte diesen Beitrag nicht weiterlesen, sofern er sich nicht wissentlich in Spoiler-Gefahr begeben möchte!


Eigentlich könnten Romeo und Rimmel ihr neugefundenes, junges Glück geniessen, wenn Zach es nicht weiter trüben würde: Doch der ehemalige Präsident der Omega-Bruderschaft, der Romeo ohnehin schon immer auf dem Kieker hatte und der weiss, dass er seinen Posten infolge Romeos Eingreifen verloren hat und dass es Romeo war, der Zachs Tricks zum Bumerang werden liess, so dass seine Manipulationsversuche auf Zach selbst zurückfielen, will Rache – und da ihm klar ist, dass Rimmel Romeos schwacher Punkt ist, wird diese zu seinem Eingriffsziel.

Wird es ihm gelingen, Zwietracht zu säen, das Vertrauen der Beiden ineinander zu erschüttern und ihre Liebe zu zerstören? …

Cambria Hebert: „Hater“ (Hashtag Series; Band 2)


Nachdem ich „#Nerd“, dem vorhergehenden ersten Band dieser Reihe Heberts ja noch durchaus zugewandt war, stehe ich „#Hater“ bereits deutlich kritischer gegenüber: Zu diesem Umstand trägt sicher auch bei, dass „#Hater“ definitiv nicht in sich geschlossen ist, sondern mit einem sehr deutlichen Cliffhanger endet und sich dadurch schon allzu sehr vom Aufbau von „#Nerd“ unterscheidet.
Zudem ist der Cliffhanger in diesem Fall derart abrupt, dass er wie ein willkürlicher Unterbruch der Handlung wirkt: Als würden die Wagen einer Achterbahn nach kaum zehn gefahrenen Metern gleich am Anfang der ersten Kurve zu stehen kommen. Ich fand den Cliffhanger an dieser Stelle einfach völlig deplatziert und hätte ihn mir in diesem Vergleich bereits an den Zeitpunkt der einrastenden Sicherheitsbügel gewünscht.

„#Hater“ wird wiederum abwechselnd von Romeo und Rimmel erzählt, wobei Rimmel immer noch mein kleiner Liebling ist, während ich festgestellt habe, dass ich Romeo mehr und mehr als ein wenig anstrengend empfunden habe, weil er einfach zu perfekt war. Am Ende von „#Nerd“ war ja noch eine raffinierte Finesse von ihm zum Tragen gekommen, die eine gewisse Hinterhältigkeit zeigte, aber in „#Hater“ wirkte er nun wieder so furchtbar kantenlos. der geläuterte Casanova, den –bis auf Zach- einfach alle liebten, der für Rimmel einfach alles zu tun bereit war, der einfach der perfekte Freund war, dessen Zukunft komplett vorherbestimmt war: Zwar waren seine Noten nicht ganz so, wie sie sein sollten, aber dennoch war klar, dass Romeo im Collegeteam bleiben und später zweifellos in der NFL landen würde – und zwar nicht, weil er so hart dafür ackerte, sondern weil ihn auch einfach niemand hängen liess.
Romeo rutschte einfach aalglatt durch’s Leben und da er generell absolut berechenbar war, langweilten mich seine „Berichte“, in denen er von Rimmel schwärmte oder Zach verfluchte, irgendwann ein wenig: Da habe ich mir dann tatsächlich gewünscht, dass man doch bitte mal Zach zu Wort kommen lassen sollte, da er die komplexeste, böseste Figur zu sein schien, deren Handlungen doch auch noch zu überraschen wussten. (Auf gut Deutsch: Er war ein irrer Psychopath.)

Der schwelende Konflikt zwischen Romeo und Zach wirkte da auf mich auch einfach ein wenig überzogen: knuffiger Welpe gegen tollwütigen Grizzly.
Ich bin immer noch verwirrt, wie die Beiden aufeinandertreffen konnten; okay, miteinander befreundete Väter und dasselbe besuchte College erklären das, somit bin ich also nur völlig verunsichert, was dazu geführt hat, dass Zach und Romeo so gegeneinander geraten konnten.
Ich hoffe, das wird im nächsten Band der Reihe, „#Player“, ein wenig genauer erläutert; weiterlesen werde ich die Reihe auf jeden Fall: Denn ohnehin will ich wissen, wie die Schilderung, die in „#Hater“ nun in einem so abrupten Cliffhanger endete, ausgegangen ist.

„#Hater“ erinnerte mich im Allgemeinen nun mehr an eine XXL-Leseprobe und weniger als einen kompletten Reihenband; ich werde da einfach das Gefühl nicht los, durch nur den Beginn der nächsten „Folge“ gelesen zu haben.
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Cambria Hebert: „#Hater“ – irgendwie nix Halbes und nix Ganzes; zumindest vorerst bleibe ich der Reihe jedoch treu!
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„#Hater“ von Cambria Hebert, erschienen im Januar 2015
Amazon: Kindle eBook (3,32€)* / Taschenbuch (14,.27€ [492 Seiten])*




Die Titel der kompletten Hashtag-Reihe:
1. "#Nerd" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
2. "#Hater"
3. "#Player" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
4. "#Selfie"
5. "#Poser"
6. "#Heart"
7. "#Holiday"

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